16 Rene Gabriel
Mehrere 84er Bordeaux miteinander zu vergleichen, artet in der Regel in masochistische Fliessbandarbeit aus. Der Margaux war dabei aber für mich – zusammen mit Lynch-Bages und Latour, immer einer der wenigen Weine dieses Jahrganges, den man nachher auch zum Essen austrinken konnte. 99: Erstaunlich tiefe Farbe. Kräftiges, fleischiges Bouquet, Fleischbouillonpaste in der Nase. Stoffiger, kompakter Gaumen, immer noch viel Gerbstoff, sanft bitteres Extrakt. Ein schwacher Premier Cru, jedoch ein sehr guter 84er. 07: Noch recht jugendlich in der Mitte, aber aussen einen braunen Rand zeigend. Das Nasenbild wirkt kühl, leicht dumpf und zeigt unterreifen Cabernet. Im Gaumen weist der Körper erstaunlich viel Fleisch auf, noch immer stützende Muskeln, das Extrakt durchaus schwarzbeerig, feiner Pfefferschotenton und metallischer Schimmer in der Adstringenz zeigend. Wir haben ihn auch schon ohne Vergleich mit anderen Margaux-Jahrgängen getrunken, da schien er uns besser. Wenn halt Konkurrenz aus warmen Jahren in der gleichen Serie stehen, wird es schon schwieriger. 11: Die Farbe jetzt aufhellend, aber noch beruhigend Rot. Offene, süsse Nase mit Fruchtresten und leicht blumigen Noten. Im Gaumen leicht, die Tannine sind jetzt geschliffen, schönes Parfüm im Innern. Ein noch seht gut zu trinkender 1984er der für das generelle, schlechte Jahrgangsimage recht gut da steht. Wie sagt man doch immer? Kleiner Jahrgang - grosses Château.
87 Robert Parker
The 1984 Margaux is one of the best wines of the vintage. It is rich in color and extract, and has an attractive perfume of violets, black currant fruit, toasty oak, herbs, and licorice. The wine is long, deep, and concentrated, for the vintage it is comparable to the property's 1980. Anticipated maturity: Now-2000. Last tasted, 1/91.
Mehrere 84er Bordeaux miteinander zu vergleichen, artet in der Regel in masochistische Fliessbandarbeit aus. Der Margaux war dabei aber für mich – zusammen mit Lynch-Bages und Latour, immer einer der wenigen Weine dieses Jahrganges, den man nachher auch zum Essen austrinken konnte. 99: Erstaunlich tiefe Farbe. Kräftiges, fleischiges Bouquet, Fleischbouillonpaste in der Nase. Stoffiger, kompakter Gaumen, immer noch viel Gerbstoff, sanft bitteres Extrakt. Ein schwacher Premier Cru, jedoch ein sehr guter 84er. 07: Noch recht jugendlich in der Mitte, aber aussen einen braunen Rand zeigend. Das Nasenbild wirkt kühl, leicht dumpf und zeigt unterreifen Cabernet. Im Gaumen weist der Körper erstaunlich viel Fleisch auf, noch immer stützende Muskeln, das Extrakt durchaus schwarzbeerig, feiner Pfefferschotenton und metallischer Schimmer in der Adstringenz zeigend. Wir haben ihn auch schon ohne Vergleich mit anderen Margaux-Jahrgängen getrunken, da schien er uns besser. Wenn halt Konkurrenz aus warmen Jahren in der gleichen Serie stehen, wird es schon schwieriger. 11: Die Farbe jetzt aufhellend, aber noch beruhigend Rot. Offene, süsse Nase mit Fruchtresten und leicht blumigen Noten. Im Gaumen leicht, die Tannine sind jetzt geschliffen, schönes Parfüm im Innern. Ein noch seht gut zu trinkender 1984er der für das generelle, schlechte Jahrgangsimage recht gut da steht. Wie sagt man doch immer? Kleiner Jahrgang - grosses Château.
