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Rezensionen & Bewertungen
16 Rene Gabriel
86 Wine Spectator
1992 tranken wir diese Flasche zusammen mit mehr als zwanzig anderen, durchaus grösseren Haut-Brion-Jahrgängen. Trotz diesem schweren Stand wusste er irgendwie zu überzeugen und erzielte mehr als nur einen Achtungserfolg. 96 (17/20): Wohlduftendes Bouquet; süss, ausladend, Rösttöne. Im Gaumen reife Säure, elegant, noch immer gut erhalten, mittleres Finale, sanft antrocknend im Extrakt, trotzdem aber ein überraschend interessanter 67er. 03: Sehr intaktes, wenig reifendes Granat, feiner Rand, aber eben noch sehr erstaunlich unentwickelt in der Farbe. Offenes, leicht laktisches Butter- und Terroirbouquet, Pflaumennote. Im Gaumen sehr schlank, allerdings durch seine lebendige Säure eine schöne Länge zeigend, Torfnoten, Ledertöne, wirkt recht saftig. Ein toller 67er, der noch eine gewisse Zeit halten wird. 07: Aufhellend erstaunlich wenig Reifetöne. Erdig süsses Bouquet, Ovomaltine, sanft jodig dahinter, schlank aber aromatisch, gut erhalten, zeigt sogar noch einen gewissen Himbeernoten in der restlichen Frucht. Saftiger, leicht gehaltener Gaumen, schöne Länge ein sehr filigraner, aber erstaunlich langer Wein. Nase 18/20: Gaumen 17/20. 09: Magnum: Offenes Bouquet, Biermalznote – also Guinesstouch. Angenehmer Gaumen, weich, dezent kapselig und samtig, in dieser Magnum wohl eindeutig besser als in den Normalflaschen! (17/20). 13: Mitteldunkles Weinrot, immer noch leuchtend. Cereales Bisquit, Roggenbrot, rote, gekochte Pflaumen, dominikanische Cigarren, Waldboden, laktische. Im Gaumen eher leicht, saftig, sicherlich jetzt etwas fragil, dezent trocken, aber doch noch sehr gut erhalten. Im Finale zeigt sich der typische, leicht jodige Haut-Brion-Ton. Elegantes, noch knapp gehaltenes Leichtgewicht.
Hersteller
Château Haut Brion
Als eines der vier ursprünglichen Anwesen, die in der berühmten Klassifikation von 1855 das Prädikat “Erstes Gewächs” erhielten, ist das Château Haut-Brion noch einzigartiger durch den Umstand, dass es das einzige außerhalb des Médoc mit dieser Auszeichnung war. Es blickt auf eine lange Weinbaugeschichte zurück, länger noch als die seiner Grand-Cru-Pendants im Médoc, was es zu einem wahren Idol in Graves macht. Mit seiner Lage unmittelbar südwestlich vom Zentrum der Stadt Bordeaux gehört das 51 Hektar große Anwesen zur Appellation Pessac-Léognan. Es dominieren bei Weitem die dunklen Trauben, und nur drei Hektar sind dem Anbau der weißen Sorten Sémillon and Sauvignon Blanc (mit leichter Eichennote) vorbehalten. Heute gehört das Gut demselben Eigentümer wie die Châteaux La Mission Haut-Brion und La Tour Haut-Brion. Die Familie Dillon wird vertreten durch Prinz Robert Dillon von Luxemburg, der das Anwesen heute betreibt. Im Vergleich mit den größeren Ersten Gewächsen verzeichnet das Château Haut-Brion eine eher kleine Produktion herrlicher Rot- und Weißweine. Der Zweitwein des Hauses, Le Clarence de Haut-Brion, nimmt es fast mit dem exquisiten Grand Vin Haut-Brion auf, der einen hohen Merlot-Anteil besitzt. Das Château produziert auch einen im Fass fermentierten Haut-Brion Blanc, neben einem zweiten Weißen, der sowohl von Haut-Brion wie von La Mission Haut-Brion gemacht wird und das Etikett La Clarté de Haut-Brion trägt.